Apr-2016
Büdchen am Auerbachplatz
Im Herzen von Sülz, umrandet von Kirsch- und Apfelbäumen, dort wo die Welt noch in Ordnung zu sein scheint, findet sich als kleiner Container getarnt das Büdchen am Auerbachplatz.
Orte wie diese sind rar geworden im hektischen, großstädtischen und kosmopolitischen Köln. Rar im Sinne von selten, aber auch im Sinne von kostbar. Die heile Welt im beschaulichen Sülz, mit dem Büdchen in seiner Mitte erscheint fast wie eine Oase der Bürgerlichkeit: Dienstags und freitags findet auf dem Auerbachplatz der Wochenmarkt statt – einer der besseren in Köln, wo der Ramsch nicht überwiegt und man noch Honig, Obst, Gemüse, Wurst- und Fleischwaren aus der Region bekommt. Am Wochenende ist die Hälfte des Platzes für parkende Autos gesperrt: Spielfläche für Kinder. Wer dies nicht weiß oder nicht beachtet, ist gefühlt schneller abgeschleppt als ein Kölsch im Café Balthasar nebenan geleert werden kann.
In Sülz, da kümmert man sich, dass die Beschaulichkeit bestehen bleibt. Und mittendrin das Büdchen. Eigentlich ist es nicht mehr als ein kleiner Container, doch Büdchen in Köln haben ja nicht selten die eigenartigsten Formen. Er passt zudem perfekt in seiner Gestalt zu diesem großen, grau-betonierten und doch so farbenfrohen und lebhaften Ort.
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